1.2.2008

Presse
Presse-Mitteilung des AAKA:

1.2.2008


Von Rechtsextremen organisiertes Konzert in Karlsruhe findet nicht statt

Für den 16.2.2008 kündigten eine Internetseite und zahlreiche Plakate in Karlsruhe und Umgebung ein Konzert der "Böhse Onkelz"-Coverband "Kneipenterroristen" in der "Walhalla" an.

Veranstalten wollte dieses Event Hartwin Kalmus, bekannt als Rechtsextremist und ehemals führender Kopf der verbotenen Neonazi-Organisation "Blood & Honour". Kalmus, Inhaber eines rechtsextremen Musikversands, organisierte auch nach dem Verbot von "Blood & Honour" weiterhin regelmäßig einschlägige Konzerte. In Karlsruhe versuchte er es zuletzt am 21.1.2006 in einer Halle im Rheinhafen. Die Polizei schritt jedoch dagegen ein und beendete den Spuk.

Veranstaltungen dieser Art sind zentraler Bestandteil rechtsextremer Rekrutierungsstrategien, um durch Musik auch nicht rechtsextreme Jugendliche anzulocken und sie mit rechter Propaganda in Berührung zu bringen.

Nachdem der Wirt der Walhalla, der vom Veranstalter über den wahren Hintergrund des Konzerts arglistig getäuscht worden war, vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA) informiert wurde, sagte er das Konzert sofort ab.

Im Herbst 2007 sollte ein Konzert der gleichen Band in Rastatt stattfinden. Beispielhaft reagierte hier die Stadt Rastatt, indem sie die gaststättenrechtliche Zustimmung verweigerte.

Das ist in jüngster Vergangenheit der dritte Fall in Karlsruhe, dass Gaststätten über den rechtsextremen Charakter der Veranstaltung vorsätzlich getäuscht wurden. Das AAKA beabsichtigt, den Gaststätten Informationen zur Verfügung zu stellen, wie sie sich gegen unerwünschte Gäste schützen können.

Antifaschistisches Aktionsbündnis Karlsruhe


Weitere Hintergrund-Information finden Sie in der Presseinformation der "Autonomen Antifa Karlsruhe" vom 1. Februar 2008 unter dem Titel "Karlsruhe: Neonazi-Konzert als "Böhse Onkelz"-Party getarnt", die wir hier dokumentieren:

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