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2.5.2006
Infos
Veranstaltungsreihe zum Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg
Das Friedensbündnis Karlsruhe und das Antifaschistische
Aktionsbündnis Karlsruhe weisen auf eine Reihe von Veranstaltungen in der
Zeit vom 6. - 14. Mai 2006 hin. Drei dieser Termine
sind Teil des offiziellen Programms der Europawoche der Stadt Karlsruhe.
- Nehmen Sie teil an der Friedens-Fahrrad-Demo.
- Kommen Sie zu den Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen über
Frieden in Europa, antifaschistischen Widerstand 1933-45 und über eine
bundesdeutsche Nazi-Karriere in den Medien.
- Besuchen Sie die Ausstellung über die Deportation jüdischer
Kinder mit der Reichsbahn aus Frankreich nach Auschwitz in den Tod.
Der Tag der Befreiung, der 8. Mai 1945, mahnt uns, nicht nachzulassen, aktiv
für den Frieden tätig zu sein und Neofaschismus, Rassismus und
Militarismus entschieden zu bekämpfen, denn:
Ein friedliches Europa ist möglich!
Friedensbündnis Karlsruhe
Antifaschistisches Aktionsbündnis Karlsruhe
Friedens-Fahrrad-Demo: EUROPA ABRÜSTEN!
Samstag, 6. Mai 2006, 11 Uhr
Marktplatz Karlsruhe, Zelt Friedensbündnis
Zeitplan:
- Treff:
- 11 Uhr am Marktplatz Karlsruhe beim Europafest der Stadt Karlsruhe
(Infozelt Friedensbündnis).
Schmücken der Fahrräder mit Fahnen,
Plakaten und Luftballons
- Start:
- 11.30 Uhr in Richtung Europaplatz
- Ende:
- ca. 14 Uhr am Marktplatz
Diese Aktion des Friedensbündnis Karlsruhe steht im Rahmen der
Karlsruher Europawoche. Mit ihr will die Friedensbewegung die dringende
Forderung nach militärischer Abrüstung im hochgerüsteten Europa
deutlich machen.
Die Demonstration mit den bunt geschmückten Fahrrädern führt
durch die westliche Karlsruher Innenstadt. Sie macht Halt an Orten, die an die
furchtbaren Kriege erinnern, die in den letzten beiden Jahrhunderten in Europa
geführt wurden. Bei den einzelnen Stationen wird über deren
geschichtliche Bedeutung informiert.
An Denkmälern mit kriegsverherrlichenden Aussagen werden
Gegeninformationen angebracht - gemäß dem Motto:
Denk mal - Europa!
Antifaschistischer Widerstand in Westböhmen, Münchener Diktat,
Beneš-Dekrete
Montag, 8. Mai 2006,
- 61. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg -
20.00 Uhr,
DGB-Haus Karlsruhe, Ettlinger Str. 3a
Auf Einladung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der
Antifaschisten (VVN-BdA), des DGB Mittelbaden und von ver.di
Mittelbaden-Nordschwarzwald spricht:
Lorenz Knorr
Widerstandskämpfer, Publizist, Friedensaktivist.
Kulturprogramm:
Three unfair ladies & a fair lad
Lorenz Knorr (84) ist einer der profiliertesten bundesdeutschen
Friedenskämpfer. Seit seiner Jugend ist er in der Arbeiterbewegung
tätig. Er war am antifaschistischen Widerstand in Westböhmen
(Nazibezeichnung Sudetenland) beteiligt. Über seinen Widerstand hat er
erst kürzlich publiziert und spricht darüber erstmals in Karlsruhe.
Lorenz wird auch auf die durch den Faschismus belasteten deutsch-tschechischen
Beziehungen eingehen. Die Veranstalter erwarten einen interessanten Vortrags-
und Diskussionsabend.
Hinweis: Diese Zeitzeugen-Veranstaltung ist im Flyer zur
Europawoche für 11. Mai 2006, 19.30 Uhr im DGB-Haus
angekündigt worden.
U.a. wegen einer Terminüberschneidung mit der Wigbert-Benz-Veranstaltung
(s.u.) wurde sie auf den 8. Mai verlegt.
Ein friedliches Europa ist möglich!
Dienstag, 9. Mai 2006, 19.30 Uhr
DGB-Haus Karlsruhe, Ettlinger Str. 3a
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit:
Prof. Dr. Werner Ruf
Friedensforscher und Politologe
EU-Truppen in den Kongo - quo vadis Europa?
Wollen wir nicht vielmehr ein friedliches Europa?
Europas Bild und Prestige in der Welt bietet die Alternative, als Zivilmacht
und mit friedlichen Mitteln einen konstruktiven Beitrag zu Konfliktlösungen
zu leisten! Sind denn die Konflikte in der globalen Welt noch mit
militärischen Mitteln lösbar? Führt die Militarisierung der
EU nicht zwangsläufig zu einer Rivalität mit den USA? Das Europa,
das wir heute kennen, begann als Friedensprojekt: Nie wieder sollten die
europäischen Staaten gegeneinander Krieg führen! Daraus lässt
sich auch heute noch Europa zu einem Friedensfaktor entwickeln!
Veranstalter: Friedensbündnis Karlsruhe und DGB-Mittelbaden
PAUL CARELL, Vom NS-Propagandisten zum Bestsellerautor "Unternehmen
Barbarossa"
Donnerstag, 11. Mai 2006, 19.30 Uhr
DGB-Haus Karlsruhe, Ettlinger Str. 3a
Es informiert:
Wigbert Benz
Historiker
Paul Karl Schmidt alias Paul Carell wurde mit 28 Jahren Pressechef im
NS-Außenministe rium. Er schlug vor, Juden in Budapest Sprengstoffe
unterzuschieben, um ihre Deportation zu rechtfertigen. Nach dem Krieg war er
Journalist des SPIEGEL, der ZEIT, der WELT. In seinem Bestseller
"Unternehmen Barbarossa" propagierte er die "saubere"
Kriegführung der Wehrmacht. Er war enger Berater, Redenschreiber und
Sicherheitschef des Verlegers Axel Springer.
Dem Vortrag von Wigbert Benz liegt sein Buch "Paul Carell"
zugrunde, das die Süddeutsche Zeitung als "aufschlussreichen Beitrag
zur Geschichte der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur", die BNN
als "wohltuend gründlich und sachlich verfasst" und die FAZ als
"materialreiche Studie" charakterisiert.
Veranstalter: "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V."
Sektion Nordbaden, GEW Kreisverband Karlsruhe und DFG-VK Gruppe Karlsruhe
11000 jüdische Kinder - Mit der Reichsbahn in den Tod
14. - 30. Mai 2006
ver.di-Haus, Rüppurrer Str. 1a, 7. OG
Ausstellung über die Deportation jüdischer Kinder (darunter auch
Karlsruher Kinder) aus Frankreich nach Auschwitz in den Tod.
Zusammengestellt von Serge und Beate Klarsfeld.
Eröffnung:
Sonntag, 14. Mai 2006, 16.00 Uhr
geöffnet:
wochentags 9:00 - 16:30 Uhr
- Redebeiträge:
- Jürgen Ziegler, ver.di und
Silvia Schulze, VVN-BdA
- Jüdische Gebete:
- Kantor Moshe Hayoun
- Songgruppe
- "arbeiter denk mal"
Christoph Schwarz führt durch die Ausstellung und zeigt einen Kurzfilm
"Familie Abraham vor der Deportation".
Unter Mitwirkung von Beate Klarsfeld aus Paris und ZeitzeugInnen wird es im
Rahmen der Ausstellung einen Themenabend geben, über den noch informiert
wird.
Veranstalter: ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald, DGB Mittel baden,
Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe, VVN-Bund der Antifaschisten Karlsruhe
und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Karlsruhe
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